Zusammenfassung
Kinder sollten keine Erfahrungen sammeln müssen mit Schmerz, Leid und Missbrauch. Doch die Realität zeigt sich hinter vorgehaltener Hand ganz anders. Die Gewalt, verübt an Schutzbefohlenen, nimmt merklich zu. Es passiert überall. Kinder mit immer wiederkehrenden blauen Flecken, mit Abdrücken an Armen, Beinen und Handgelenken, mit Verletzungen im Gesicht, Verletzungen der Augen, Brandwunden, ausgerissenen Haaren. Kinder, welche sich aus ihrer normalen Umgebung zurückziehen, plötzlich verändern, nicht mehr spielen wollen oder zusammenzucken bei Bewegungen der gehobenen Hand. Mitarbeiter/-innen in der Diagnostik haben eine ganz besondere Rolle bei diesem Thema. Sie sind die „Augen“ der Medizin. Sie können diesen kleinen Lebewesen ein besseres Leben bescheren, indem man genau hinsieht. Es gibt einige markante Merkmale, die einem erfahrenen Diagnostikteam auffallen sollten beim Ultraschall der Bauchorgane, konventionellen Röntgen der oberen und unteren langen Röhrenknochen, Wirbelsäulenaufnahmen und Gelenkdarstellungen und nicht zuletzt bei der Schnittbilddiagnostik. Im Notfall, wenn es bereits um Leben und Tod geht, wird das CT zu Hilfe genommen. Wenn der Verdacht besteht und das Kind nicht in einem lebensbedrohlichen Zustand ins Krankenhaus kommt, verwendet man am häufigsten das MRT. Das Kind im Untersuchungsraum zu lagern, stellt jedoch eine Herausforderung dar.
Schlüsselwörter: Kindesmissbrauch, Sequenzen, Diagnostik, Bildgebung, CT, MRT
Abstract
Children shouldn‘t have to experience pain, suffering and abuse. But the reality is very different behind closed doors. The violence perpetrated is increasing noticeably. It happens everywhere. Children with recurring bruises, with prints on arms, legs and wrists, with injuries to the face, injuries to the eyes, burns, torn hair. Children who withdraw from their normal environment, suddenly change, no longer want to play or flinch when you raise your hands. The diagnostics team has a very special role to play in this topic. They are the “eyes“ of medicine. With their examination techniques, they can visualize injuries that have long healed, that have only just occurred but are not visible to the naked eye. They can give these little creatures a better life by looking closely. There are some distinctive features that an experienced diagnostic team should notice by ultrasound of the abdominal organs, conventional X-rays the upper and lower long tubular bones, spine recordings and joint representations and, last but not least, by cross-sectional imaging. In an emergency, when life and death are already at stake, the CT is used; if there is a suspicion and the child does not come to hospital in a life-threatening condition, the most common use is the MRI. However, it is a challenge to position the child in the examination room.
Keywords: Child abuse, sequences, diagnostics, imaging, CT, MRI
DOI: 10.3238/MTADIALOG.2021.0114
Entnommen aus MTA Dialog 2/2021
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