Jeder spricht darüber, jeder ist irgendwie dabei. Allerorten wird über neue Technik, die keiner will, Software-Updates, die nicht funktionieren, Clouds, die man nutzen soll, aber nicht will, geklagt.Auf der anderen Seite sagen Erwachsene in Deutschland in Umfragen, dass sie insbesondere die Orts- und Zeitunabhängigkeit, die sie uns ermöglicht, schätzen. Das Homeoffice erfreut sich großer Beliebtheit, und wir können Zugtickets buchen oder Gesetzesnovellen nachlesen, wann immer wir wollen.
Wieso haben die neuen Medien einen so großen Einfluss auf uns?
Mich interessiert besonders, warum wir schon mitten auf dem Weg zur Sucht sind. Woran Sie dies erkennen? Beispielsweise daran, dass Sie früh als erstes Ihre E-Mails öffnen, anstatt sich mental auf den Tag einzustellen und selbst festzulegen, was Ihre Prioritäten sind. Schauen Sie in Ihre E-Mails, sind Sie sofort fremdbestimmt. Oder daran, dass Sie nachts das Handy mal schnell auf neue Nachrichten checken. Natürlich reden wir uns ein, dass wir dies für die Kinder oder Eltern tun, denen etwas passiert sein könnte. Im Schnitt schauen deutsche Erwachsene 80-mal am Tag auf das Handy. Davon nur wenige Male, um zu telefonieren. Es wird nur mal so geschaut, gespielt, nach Wetter oder Uhrzeit gesehen. Wir wissen inzwischen, dass bereits ein Handy, das auf dem Tisch liegt, Unruhe erzeugt.
Entnommen aus MTA Dialog 7/2019
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